Freitag, 11. Dezember 2009

Am Ende der Welt

komme ich mir immer vor, wenn ich mit dem letzten Zug die Landeshauptstadt verlasse, um irgendwo in der Pampa auszusteigen und die letzte Meile per Taxi zurück zu legen.
Mir geht es unvergleichlich besser als dem im Provinzbahnhof gestrandeten, der heute seinen 21 Geburtstag gefeiert hat, 300 Euro für seine Freunde ausgegeben hat, um festzustellen, dass ihm nichts geblieben ist.
Nichts, womit er legal die umgekehrte Strecke zurücklegen kann. Ich denke, es ist nicht mein Problem, ich würde ihn höchstens ein Stück in Richtung Landeshauptstadt mitnehmen, dann steht er wieder in der Einöde. Doch der Taxifahrer ist nett und verspricht, ihn bis zu der Haltestelle eines Nachtbusses zu führen.
Während der Fahrt unterhält er sich mit einem bereits im Auto sitzenden "Kollegen", der von der Arbeit nach Hause fährt. Beide sind sie Kellner.
Die Unterhaltung verläuft sehr ordentlich. Angebettelt hat er mich ja auch gar nicht, also lasse ich noch das Geld für den Nachtbus springen. Das bringt mich nicht um.
Nachts am Bahnhof, wenn kein Zug mehr fährt.

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